Seltenes Phänomen Väterkarenz

Nur zwei Prozent der Männer nehmen Auszeit. Es mangelt an Vorbildern.
Noch gehören sie zu den Exoten: Die Männer, die in Karenz gehen sind eindeutig in der Minderheit. Sind sie Weicheier oder Trendsetter? Das Image könnte unterschiedlicher nicht sein, die Quote hingegen ist eindeutig. Sie liegt bei knapp über zwei Prozent - stagnierend. Und das obwohl 80 Prozent der Männer, gerne bei den Kindern zu Hause bleiben zu wollen.

Wirklichkeit und Wunsch klaffen auseinander
Das Geld ist das ausschlaggebende Argument für die Väter, nicht in Karenz zu gehen, sagt die Sozialwissenschaftlerin Sonja Dörfler bei einer Diskussion der Wirtschaftskammer. Denn noch immer verdienen die Männer mehr und sehen sich damit als Erhalter in der schwierigen Situation der Familiengründung. Auch die Einführung des Kindergeldes habe keine größeren Verschiebungen der Väterkarenz-Quote mit sich gebracht, so Dörfler. Es muss sich etwas ändern, darin waren sich die überwiegend weiblichen Teilnehmer des Diskussion am vergangen Mittwoch einig. Aber wie? Unternehmensberater Alfred Trendl sprach sich für ein Umdenken aus. Er als Mitglied der Gruppe "Väterkarenz" will Unternehmern das männliche Familienengagement schmackhaft machen. "Für Betriebe ist die Väterkarenz ein Gewinn", erklärt Trendl. Sie könne als Innovationsschub gesehen werden. Mitarbeiter bringen Erfahrungen aus der Kindererziehung mit. Sie liegen vor allem im Berech des Konfliktmanagements. "Karenz muss zudem nicht heißen, das die Väter und Mütter zwei Jahre weg sind", so Trendl. Bei vielen sei dies in den Köpfen verankert.

Doch Flexibilität ist möglich. Das Gesetz sieht Varianten vor. Die Karenz muss mindestens drei Monate dauern. Die Zeit kann zweimal geteilt werden und abwechselnd mit der Mutter in Anspruch genommen werden. Trotzdem gibt es eine Hemmschwelle sich als Full-Time-JOb um die Sprösslinge zu kümmern. Die Befürchtung, der Arbeitgeber könnte den Schritt nicht verstehen ist hoch. Dörfler:" Es mangelt an Vorbildern in der Gesellschaft."
>>www.vaeterkarenz.at



 

 

 

© 2007 Beapo


 

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