Gefahr Kinderhochstuhl

Kinderhochstühle sind, sofern sie zweckmäßig eingesetzt werden eine sinnvolle Einrichtung. Als Essensplatz für Kleinkinder sind sie eine empfehlenswerte Hilfe, dass das Kind beim Füttern nicht dauernd am Schoß gehalten werden muss und die Kleinen von Gefahrenquellen wie Besteck und heißem Essen fern gehalten werden. Als längerer Aufenthaltsort zum spielen sind Kinderhochstühle allerdings nicht geeignet, da sie dem Kind wenig Bewegungsfreiheit lassen. Das Kind versucht dann, aus dem Hochstuhl zu entkommen und sich kriechend oder stehend zu befreien. Ein solcher Unfall ist leider in Sekundenschnelle passiert.

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Am Hochsitz lauert die Gefahr

Kinderhochstühle bergen ein erhebliches Unfallrisiko

Überkochendes Essen, klingelnde Telefone und quengelige Kinder: Eine Alltagssituation für stressgeplagte Eltern. Oftmals scheint ein Kinderhochstuhl eine sichere Möglichkeit zu sein, das Kind ruhigzustellen – ein fataler Irrtum. Jährlich verletzen sich mehrere hundert Kleinkinder im Alter von 0 bis 4 Jahren so schwer, dass sie im Krankenhaus behandelt werden müssen. Fast alle erleiden dabei Kopfverletzungen.


Kinderhochstuhl häufigste Unfallursachen

Die meisten Unfälle passieren etwa zwei bis drei Monate vor Gehbeginn (zirka ein Jahr), wenn das Kind versucht, sich mithilfe des Fußabstützbretts oder der Armlehnen hochzuziehen und aufzustehen. Am Ende des zweiten Lebensjahres probieren die Kinder gerne, den Hochstuhl zu erklettern, was sowohl zum Absturz des Kindes als auch zum Umkippen des Hochstuhls führen kann. Besonders gefährlich wird es, wenn sich das Sicherheitsband zwischen den Beinen löst und das Kind mit den Füßen voran aus dem Hochstuhl rutscht. Dabei kann der Kopf des Kindes zwischen der Hochstuhltischkante und der Sitzauflage eingeklemmt werden, was zu einer Erstickungssituation führen kann.


Die richtige Nutzung von Kinderhochstühlen

Kinderhochstühle sind, wenn sie zweckmäßig eingesetzt werden, eine sinnvolle Anschaffung. Als Essensplatz sind sie eine echte Hilfe, um das Kind beim Füttern sicher zu wissen und es von Gefahrenquellen wie Besteck und heißem Essen fernzuhalten. Allerdings sind sie nicht geeignet, um das Kind längere Zeit darin spielen zu lassen. Hochstühle bieten wenig Bewegungsfreiheit, und das Kind versucht möglicherweise, sich herauszukriechen oder aufzustehen. Ein Unfall kann in Sekundenschnelle passieren.


Sicherheitstipps für Kinderhochstühle

  • Kinder nie unbeaufsichtigt lassen.
  • Kinder nur so lange wie nötig im Hochstuhl sitzen lassen, da sie zu wenig Bewegungsfreiheit haben und versuchen werden, aufzustehen oder zu schaukeln.
  • Beim Kauf darauf achten, dass der Stuhl kindergerecht geformt ist. Unbequeme Stühle fördern den Drang, hinauszuklettern. Der Stuhl sollte eine Fußstütze haben – wenn die Beine längere Zeit baumeln, ist das unbequem und schlecht für die Haltung.
  • Der Stuhl sollte eine erhöhte, verstellbare Rückenlehne haben, die den Rücken abstützt (nicht unbedingt den Kopf). So wird Ermüdung vermieden.
  • Hosenträger ähnliche Gurte verwenden, um ein Aufstehen oder Herunterrutschen zu verhindern.
  • Ein stabiler Schrittgurt sollte fest montiert sein, damit das Kind nicht unter dem Stuhl durchrutschen kann.
  • Optimal sind Stühle mit anpassbarer Sitz- und Fußablage, da das Kind schnell wächst.
  • Auf eine gute Standfestigkeit des Stuhls achten und ihn auf einem ebenen Untergrund aufstellen. Rollen sind nicht zu empfehlen.
  • Die Verwendung von an Tischen befestigten Kindersitzen ist nicht ratsam.
  • Multifunktionale Stühle und Tisch-Stuhl-Kombinationen können dazu verleiten, den Stuhl als dauerhaften Aufbewahrungsort zu nutzen. Das Kind sollte lieber am Boden spielen.
  • Sitzverkleinerer sind nur sinnvoll, wenn sie die Auflagefläche für die Oberschenkel merklich reduzieren und vor allem den Rücken gut polstern.
  • Darauf achten, dass sich das Kind nicht mit den Füßen an der Tischplatte abstoßen kann.

Fazit Kinderhochstuhl Sicherheit: Die Aufsichtspflicht liegt bei den Eltern

Auch die besten Sicherheitsvorkehrungen entbinden Eltern nicht von ihrer Aufsichtspflicht. Denn den absolut sicheren Kinderhochstuhl gibt es nicht. Ein unachtsamer Moment – und ein Unfall kann innerhalb von Sekunden passieren. Hersteller und Händler sind daher aufgefordert, alle notwendigen Sicherheitseinrichtungen wie Rückenlehnen, Sitzgurte, Fußstützen und Hosenträgergurte zu berücksichtigen. Zudem sollte eine verbindliche Norm für Kinderhochstühle geschaffen werden, um die Sicherheit der Kleinsten zu gewährleisten.


Internetlinks zu Kinderhochstühle


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