Meine kleine
Geburtsgeschichte mit Julia im Krankenhaus Dornbirn
In der 38. Schwangerschaftswoche bekam ich die
ersten Wehen und mein Mann und ich fuhren ins Krankenhaus. Dort wurde ein CTG ,
Ultraschall- und Muttermunduntersuchung gemacht und zuletzt hat man gemeint, es
könne noch dauern, es sind die Senkwehen und wir sind wieder nach Hause
gefahren. Nun mussten wir uns jeden 2. Tag im Krankenhaus melden. Der errechnete
Termin war ja der 29.7 und wir kamen immer näher an den Termin und ich habe
immer wieder die Bilder von der Geburt unseres Sohnes vor den Augen gehabt und
habe mich versucht abzulenken und habe gedacht dieses Mal schaffen wir es ganz
anderes. Mein Mann hat mir immer wieder Mut aufs neue gegeben und sicherlich
auch an meinem Selbstvertrauen gekurbelt. Gemeinsam schaffen wir das. Am 28.7 um
halb sechs wachte ich auf und verspürte die ersten Wehen. Ich habe noch ein
gemütliches warmes Bad genommen und um halb sieben habe ich mal meinen Mann
geweckt und gesagt ich glaube es geht los. Er hat unseren Sohn noch zu seinen
Eltern gebracht und um sieben Uhr sind wir dann ins Krankenhaus gefahren. Mit
dem Gefühl das jeden Augenblick unsere kleine Tochter kommen wird. Die
diensthabende Hebamme machte die ersten Untersuchungen. CTG, Ultraschall und
eine Muttermundöffnung Untersuchung. Danach hat sie gemeint, oje der Muttermund
ist erst knapp ein Zentimeter geöffnet und das kann sicherlich noch 2 Tage
dauern!! Ich hatte aber das Gefühl da will jemand raus und ich hatte es ja
schon fast zwischen den Beinen. Der ganze Druck nach unten und die Wehen waren
auch in regelmäßigen Abständen von 5 Minuten. Und die meint dann noch erst in
2 Tagen. Junge Hebamme haben wir uns gedacht und wirklich keine Ahnung vom
Kinder kriegen. War natürlich nur unser Gedanke! Die Hebamme wollte uns noch
nach Hause schicken . Zu dieser Zeit hatte wir aber auf unsere Autobahn eine riesen
Baustelle mit längeren Staumöglichkeiten. Da kam dann kein Auto mehr durch und
ich habe mich entschlossen im Krankenhaus dann eben die besagten zwei Tage zu
bleiben. Wir kamen auf der Wochenstation an und wurden ganz nett empfangen.
Mein Mann und ich wurden gefragt, ob wir den noch frühstücken möchten. Wir
haben auch eines bekommen bzw. mein Mann hat es gegessen. Mir war nicht mehr da.
Die Wehen kamen immer in kürzeren Abständen und ich sagte nur noch zu meinem
Mann. Die Hebamme da unten hätte wohl einen Knall und wir sind dann nun doch
wieder wie bei Mathias seiner Geburt angelangt. Stunden und nochmals Stunden bis
dies alles vorbei wäre. Mein Mann nahm mich in den Arm
und sagte nur: wir schaffen das und das hat die Stationsschwester mit bekommen,
dass es mir eigentlich nicht mehr so gut geht. Und als die Schwester die
Abstände kontrollierte und wir bei knapp 2 Minuten angelangt sind hatte Sie uns
express wieder in den Kreissaal geschickt und nun sind wir von einer super
tollen Hebamme empfangen worden. Das erste was die sagte : Da will ein Kind
express raus. Was habe ich vor knapp einer Stunde gesagt? Die andere Hebamme hat mir
eben nicht
geglaubt. Die Hebamme fragte mich ob ich noch ein Bad möchte bzw. ob ich eine
Wassergeburt machen möchte. Mein Mann und ich haben uns für ja entschieden.
Die Hebamme lies das Wasser mit wohl riechendem Duft ein. Die Wehen wurden immer
kürzer und heftiger. Mit der Wassergeburt wurde wohl nichts mehr. Ich kniete im
Vierfüßlerstand auf dem Gebärbett und das half mir die heftigen und schnellen
Wehen am besten zu verarbeiten. Die Hebamme musste noch die Blase sprengen und
wie beim ersten Kind einen Dammschnitt vornehmen und dann zwei Presswehen und
unsere kleine Julia war um 9:58 Uhr geboren.
So eine Bilderbuch Geburt kann man
sich nur wünschen. Und ich habe anfangs schon die Panik bekommen, dass es
wieder so endet wie bei Mathias. Unsere Kleine wurde einer Routineuntersuchung
unterzogen und dabei wurde fest gestellt, dass ihr das rechte Schlüsselbein
gebrochen wurde, weil alles so schnell vor sich ging. Es würde wieder zusammen
wachsen. Dann bekam ich unsere Tochter auf den Bauch gelegt und sie hat sich von
ganz alleine in Richtung meiner Brust gerobbt. Dieses Bild vergessen wir nie und
sie saugte wie, wenn sie noch nie was bekommen hätte.*grins* Danach bekam
mein Mann die Tochter in die Hände gedrückt und er durfte sie baden und
anziehen und bei mir wurde der Dammschnitt super fachmännisch genäht. Habe
wirklich nichts dabei verspürt. Danach haben mein Mann, ich und unser Kleine
Tochter schöne, gemeinsame Minuten alleine verbracht. Danach durfte ich duschen
gehen und Papa hat auf seine Tochter aufgepasst bis ich wieder kam. Ich war nicht müde und
mein Kreislauf war auch tip-top. Ich hätte eigentlich auch gleich nach Hause
gehen können. Naja ich bin schon noch 5 Tage im Krankenhaus geblieben und lies
uns alles rund ums stillen bei bringen.
Ich hoffe, dass all diejenigen die es noch vor sich
haben sich nicht zu viel von unterschiedlichsten Geburtserfahrungen verunsichern
lassen. Bei
jeder Frau verläuft die Geburt ganz anders ab. Unsere Tochter ist wirklich ein Wunder,
so wie wohl jedes Kind ein Wunder ist. Aber das größte Wunder ist, dass der
weibliche Körper zu solcher Kraft imstande ist.
Liebe Grüße von einer überglücklichen
Mama

Letzte Aktualisierung am 20.10.2007
© 2007 Beapo |
|