Geburtsgeschichte von Michaela und ihrem Sohn Robin

Entbunden im SMZ-Ost in Wien:
Robin.jpg (80554 Byte)Am Abend hatte ich ein leichtes Ziehen (wie Regelschmerzen) bemerkt, nahm aber an, dass das Vorwehen sind und habe mir nichts dabei gedacht und bin schlafen gegangen. Am Mittwoch, den 6. März 2002, um 5.30 Uhr wankte ich schlaftrunken aufs WC und hab mich mal niedergesetzt. Auf einmal bemerkte ich, dass mit einem Schwall das Fruchtwasser abging, ich konnte es gar nicht mehr bremsen. So was macht man jetzt?? Gott sei Dank war mein Mann noch zu Hause und ich ging mit gespreizten Beinen und noch immer „auslaufend" ins Schlafzimmer. Eigentlich durfte ich ja gar nicht mehr herumgehen, weil ich ja nicht wusste, ob sich der Kopf des Babys schon fest im Becken befand. Ich schrie nur: „Roland, Blasensprung, Rettung rufen!" Nach einer kurzen Nachdenkpause (er hat ja noch geschlafen) sprang er auf und lief zum Telefon. Währenddessen stand ich noch immer im Vorzimmer und überlegte, was ich tun soll. Irgendwann hab ich's mir dann wieder im Bett bequem gemacht, bis die Rettung kam. Ich war furchtbar aufgeregt und habe gezittert. In der Zwischenzeit wuselte Roland herum und packte noch die fehlenden Sachen für den Klinikkoffer, zog mich und sich selber an und dann war eh  schon die Rettung da. Die konnten aber mit der Trage nicht ins Schlafzimmer, deswegen musste ich aufstehen und raus in den Hof gehen, dann erst konnte ich mich auf die Trage legen. Mir gings gut, ich hatte zu diesem Zeitpunkt noch keine Wehen. Die erste Wehe verspürte ich auf der Fahrt ins Krankenhaus und gleich danach die nächste. Ich bat den Sanitäter, die Abstände zwischen den Wehen zu stoppen, es kam mir doch so vor, als ob die doch recht schnell hintereinander kamen. Und ich hatte recht, die Wehen kamen alle 2 Minuten. Der Sanitäter erkannte den Ernst der Lage und der Fahrer drehte das Blaulicht auf und stieg kräftig aufs Gas. Im Krankenhaus angekommen wurde ich gleich ans CTG angeschlossen, der Muttermund war auf 3cm geöffnet. Bis dahin konnte ich die Wehen recht gut ertragen, fühlten sich an wie starke Regelschmerzen. Aber dann gings los. Da die Wehen sehr schnell hintereinander kamen und ich fast keine Pausen hatte, wurde es schnell unerträglich. Die Hebamme schickte mich unter die Dusche, was aber auch keine Erleichterung war, ich konnte das nicht wirklich genießen. Endlich durfte ich in den Kreissaal. Da ich aus dem letzten Loch pfiff, sagte die Hebamme, ich soll doch die Wehen richtig veratmen. Leichter gesagt, als getan, hätte ich doch den Geburtsvorbereitungskurs über Wehen veratmen an diesem Abend gehabt. Ich wusste also überhaupt nicht, was ich tun soll. Aber als die Hebamme es mir zeigen wollte, war mir das eigentlich auch egal. Ab diesem Zeitpunkt hab ich nur mehr geschrieen. Nach ca. 2 Stunden verlangte ich eine PDA, woraufhin auch prompt 2 Ärzte da waren. Die PDA tat überhaupt nicht weh (vielleicht wie ein Gelsenstich), währenddessen bekam ich auch einen Wehenhemmer, damit die PDA auch richtig gesetzt werden konnte. Schnell waren die Schmerzen verschwunden. Für ca. 1 Stunde spürte ich keine Schmerzen, dafür ein sehr intensives Preßbedürfnis, nur durfte ich ja noch nicht pressen. Am Ende bei den Preßwehen (ich habe keine Ahnung, wie viele es waren) hab ich dann wieder losgebrüllt, ich glaub, mich hat das ganze Krankenhaus gehört! Irgendwann sagte dann die Hebamme zu meinen Mann, dass er jetzt schon schauen kann, man sieht schon das Köpfchen. Er sah gleich hin, konnte mir aber nicht davon berichten, weil er so gerührt war und keinen Ton rausbrachte. Und dann endlich, war er da, unser Sohn Robin. Ich konnte ihn leider nicht gleich sehen, weil ich auf dem Rücken lag und mein Bauch doch noch recht groß war. Ich sah nur meinen Mann wie er hinsah und schluchzte und da hab ich dann gleich mitgeweint. Es war so ein wunderbares Gefühl!!!!!!! Robin hat nicht geschrien, ich hörte nur ein leises Quaken. Er wurde dann sofort zum Kinderarzt gebracht, weil er ja doch noch eine Frühgeburt war. Roland durfte mitgehen und zuschauen, wie er untersucht wurde. Währenddessen wurde ich genäht, ich war ganz wenig gerissen und es tat auch überhaupt nicht weh, weil die PDA noch wirkte. Die Hebamme kam dann mit Robin am Arm in den Kreissaal zurück, ich durfte ihn aber nur kurz sehen, weil er unterkühlt war und in den Brutkasten musste. Endlich nach 3 Stunden durften wir den Kreissaal verlassen und ich wurde in ein normales Zimmer verlegt. Robin war mittlerweile auch schon wieder bei mir und ihm ging es blendend. Das Gefühl, daß das kleine Bündel mir gehört, kann ich bis jetzt nicht glauben und mir kommen schon wieder die Tränen, wenn ich das schreibe. Es ist einfach Wahnsinn und nicht zu beschreiben. Robin musste dann am 3 Tag im Krankenhaus unter die Blaulampe, weil er Neugeborenengelbsucht hatte. War aber nicht schlimm, und wir wurden am 10.3.entlassen. Mit dem Stillen wollte es am Anfang nicht so recht klappen, weil sich einfach keine Milch bilden wollte. Ich war schon ganz verzweifelt. Aber seit gestern ist auch die Milch da und mein kleiner Liebling schmatzt schon an meiner Brust herum. Jetzt sitze ich hier im Kinderzimmer, schreibe diesen Bericht, und mein Mann und Robin liegen nebenan (Robin auf seinem Bauch) und schlafen friedlich. Das ist ein so wunderschöner Anblick und ich kann einfach nichts anderes sagen, also dass ich noch nie in meinem Leben so glücklich war. Es ist einfach alles perfekt! Zum Abschluß möchte ich noch sagen, dass die Geburt wirklich kein Kinderspiel war. Es waren arge Schmerzen und sie sind auch nicht gleich nach der Geburt vergessen, aber wenn man dann sein kleines Bündel in den Arm nimmt, weiß man, warum man das auf sich genommen hat. Und hier noch Robins Daten: Gewicht: 2870g, Kopfumfang: 32cm, Größe: 49cm

Vielen herzlichen Dank liebe Manuela für deine Geschichte!!

Letzte Aktualisierung am 20.10.2007
© 2007 Beapo



 

 

 


 

Strampelmax.at - die preisgekrönte Seite rund ums Baby und Kleinkind.
Hier gelangen Sie zur Startseite  --> Strampelmax Homepage