Geburtsgeschichte
von Heidi und ihrem Sohn Julian
Am
Mittwoch, 18.12.02 bekam ich um 05:00 in der Früh Wehen. Nicht stark
aber regelmäsig alle 5 Minuten. Nachdem wir so ein Erlebnis aber
schon am Samstag zuvor hatten, nach 7 Stunden regelmässiger Wehen ins
Spital gefahren sind und auf dem Weg nach Hause die Wehen aufgehört
haben, habe ich dem weiter nicht viel Bedeutung beigemessen. Ich nahm
mir vor, erst dann wieder ins Spital (KH Lainz) zu fahren, wenn ich
selbst das Gefühl hatte, dass es "ernst" wurde.
Die Wehen
zogen sich dann den ganzen Mittwoch lang so dahin - in regelmässigen
5 Minuten Abständen aber nicht sehr heftig. Unter der Dusche wurden
die Wehen zwar stärker, danach war aber alles wieder wie vorher. Ich
wartete den ganzen Tag darauf, dass die Wehen wieder aufhörten. Um
19:00 am Abend wurden die Wehen dann etwas stärker, dafür wurden die
Abstände länger (10 Minuten). Um 21:00 kamen die Wehen dann
schlagartig in 3 Minuten Abständen und waren so heftig, dass ich
wusste, sie würden nicht mehr aufhören. Das Gefühl entsprach in
etwa allen Regelschmerzen, die ich je in meinem Leben hatte, zusammen
und in jeder Wehe wiederholt. (Für alle werdenden und unsicheren
Muttis sei hier also definitiv gesagt, dass ihr es mit Sicherheit
wisst, wann es Zeit ist ins Spital zu fahren. Egal, ob eure Wehen in
5, 10 oder 3 Minuten Abständen kommen.) Ich sagte meinem Mann, dass
ich sicher wäre, dass es nun an der Zeit wäre zu fahren. Allerdings
brauchte ich eine halbe Stunde, bis ich endlich so weit war... um
22:00 waren wir dann auf der Entbindungsstation wo wir von Hebamme
Monika Forstner sofort freundlich empfangen wurden. Zuerst kam ich ans
CTG, und da die Herztöne unseres Junior gut waren und die Wehen bei
mir nach wie vor in 3 Minuten Abständen kamen, wurde ich sofort
danach von der diensthabenden Ärztin (Dr. Krumpel) untersucht -
ihren Untersuchungen zufolge war der Muttermund erst knapp mehr als 1
cm weit offen, aber so weich, dass sie ihn ohne Schwierigkeiten (und
ohne Schmerzen für mich!) auf 3 cm aufdehnen konnte. Anschliessend
durfte ich unter die Dusche (nachdem ich den berühmt-berüchtigten
Einlauf über mich ergehen liess - es gibt Situationen, in denen sogar
ein Einlauf O.K. ist) - wo ich auch für die nächste halbe Stunde
nicht mehr hervorzukriegen war. Danach zeigte uns die Hebamme
"unser" Kreiszimmer - das einzig freie in dieser Nacht (wer
sagt, dass zu Vollmond nicht mehr Kinder zur Welt kommen als sonst
auch?!) - leider schied damit die Möglichkeit der Wassergeburt aus -
die Badewanne war besetzt. Letztendlich war das auch O.K. so - hätte
ich in der Badewanne gesessen hätte mich mein Mann nicht aktiv bei
den Presswehen unterstützen können. Nach insgesamt 4 1/4 Stunden (ab
dem Zeitpunkt gerechnet, wo die Wehen wirklich ernsthaft waren) war
unser Junior dann geboren - die Nachgeburt folgte problemlos wie
vorher schon die Geburt an sich. Für mich war es ein
unvergleichliches Erlebnis das mir die Festigkeit und Qualität unserer
Beziehung/Ehe einmal mehr bewiesen hat und ein wundervoller Start in
unser neues, dreisames Familienleben war.
Letzte Aktualisierung am
11.05.2005
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