Geburtsgeschichte von Claudia und ihrem Sohn Fabian
Es war
der 30. November 2002 wir waren heute Abend bei deinem Ur-Opa zum
essen eingeladen. Der Opa war auch dabei.
Anschließend
sind wir dann ins Falco gegangen. Das ist das Lokal, in dem wir damals
ziemlich oft gewesen sind und unsere Freunde getroffen haben.
Angefangen hat dann alles so gegen 22 Uhr. Ein Gast hat zur Edyda
(Kellnerin in diesem Lokal) gemeint, dass er mit einem falschen 100,--
Euroschein zahlt und ist hinaus gelaufen. Die Kellnerin hat dann sofort
die Polizei angerufen und ihr alles geschildert. Es hat sich aber dann
heraus gestellt, dass es doch ein echter Schein war und wir haben wieder
die Polizei angerufen und ihnen klar gemacht, dass die nicht mehr kommen
müssen. Edyda hat dann nur noch gesagt, dass jetzt nur noch fehlen
würde, wenn ich dich jetzt bekomme.
So gegen 22.30 Uhr hast du dich dann bemerkbar gemacht. Ich habe nur zu
deinem Papa gesagt, gehen wir bitte nach Hause, weil mir geht es gar
nicht gut und ich möchte Edyda nicht verunsichern.
Zu Hause
angekommen wurden die Schmerzen aber nicht stärker und ich konnte
eigentlich noch recht gut schlafen. Doch in der Früh haben die Schmerzen
nicht wirklich aufgehört gehabt und ich hab mich echt komisch gefühlt.
War irgendwie so als hätte ich Regelschmerzen. Ich bin den ganzen Tag
ihm Bett gelegen und hab eigentlich nicht viel gemacht. Am Nachmittag
ist Papa dann für kurze Zeit ins Falco gegangen und hat gemeint, wenn
was ist, soll ich ihn anrufen, weil er dann in fünf Minuten da ist.
In
dieser Zeit habe ich deine zukünftige Taufpatin Karin angerufen und ihr
von meinen Schmerzen erzählt. Sie hat gemeint, dass es jetzt los geht,
aber ich soll auf keinen Fall ins Spital fahren, bevor die Blase nicht
gesprungen ist.
Also
bin ich nicht gefahren. Aber diese Nacht war dann schon weniger lustig
für mich. Denn ich konnte nicht mehr schlafen und die Öffentlichen
Verkehrsmittel sind auch nicht mehr gefahren. Ich habe mir dann einfach
gedacht, dass ich Papa nicht vor 6 Uhr früh aufwecke. Soll der wenigsten
schlafen können. So endlich war es dann soweit und der Uhrzeiger hat auf
6 gezeigt, als ich dann im Spital angerufen habe und der Schwester am
Telefon von meinen Beschwerden, die eigentlich keine waren, geschildert
habe hat diese gemeint. Ziehen sie sich langsam und ruhig an und kommen
sie zu uns in die Rudolfstiftung. Denn wir müssen schauen, ob das auch
wirklich Wehen sind. Als dein Papa das gehört hat, hat er sich ganz
schnell angezogen und wir sind dann auch gleich los gefahren.
Im Spital angekommen, sind wir dann in den Kreissaal gekommen und ich
bin ans CTG das ist der Wehenschreiber, angehängt worden. So und schon
hat eine Schwester geschriehen, wird aufgenommen. Jetzt habe ich im
Spital bleiben müssen. Unsere Zimmernummer war die 3. Aber das lustige
an dem ganzen war, dass Petra, die ich zwei Wochen vorher kennen gelernt
habe, ist auch mit Wehen im Spital gewesen. Sie ist sogar mit uns im
gleichen Zimmer gewesen.
Wir haben den ganzen Tag im Spital verbracht. Das war wirklich nicht
lustig, denn kaum konnte ich schlafen, ist eine andere Schwester
gekommen und hat was anderes gewollt. Ich war dann schon richtig
grantig. So um 16 Uhr am 01. Dezember 2002 hat mich der Arzt bei der
Visite dann wieder anziehen lassen und mich nach Hause fahren lassen.
Oma und Opa haben mich begleitet.
Daheim habe ich mich dann unter die Dusche gestellt und mich auch essen
gefreut. Die Dusche war ja recht angenehm, doch essen hast du mich dann
nicht mehr lassen. Denn gerade als ich den Löffel zum Mund geführt
hatte, ist die Blase gesprungen. Ich bin sofort aufs Klo gelaufen und
Papa hat die Michi-Oma angerufen und gemeint, ich hätte was verloren.
Ich habe dann gesagt, dass er bitte die Rettung anrufen soll, doch er
hat unabsichtlich die Feuerwehr angerufen. Somit habe ich das dann in
die Hand genommen und wir haben uns dann angezogen. In der Zwischenzeit
habe ich im Spital angerufen und gesagt, dass ich wieder komme.
Die Rettung ist auch ziemlich rasch gekommen. Wir sind mit Blaulicht und
Sirene auf dem Gegenverkehrsstreifen in die Rudolfstiftung gefahren.
Dort bin ich sofort in den Kreissaal gekommen und wieder ans CTG
angehängt worden.
Petra hat gerade ihr Baby bekommen und ziemlich laut geschriehen. Papa
hat nur gemeint, wenn ich auch so schreie möchte er aber nicht bei der
Geburt dabei sein.
So in der Zwischenzeit ist dann auch die Michi-Oma gekommen und wollte
uns besuchen, aber ich glaub nicht, dass ich sie gesehen habe. Aber
daran kann ich mich ehrlich gesagt nicht mehr erinnern.
Gegen 21.15 Uhr haben sie dann deinen Papa nach Hause geschickt, weil
die Schwestern gemeint haben, dass es noch dauern kann. Sie werden ihm
dann anrufen.
Papa ist also nach Hause gefahren. In dieser Nacht habe ich wieder nicht
schlafen können, weil die Wehen schon recht stark waren. Ich habe deinen
Papa sogar noch einmal angerufen. Es war glaub ich Mitternacht, weil da
bin ich gerade wieder vom Kreissaal herausgekommen. Ich hatte gerade mit
einer Hebamme gestritten.
Petra war echt lieb zu mir, obwohl sie erst Entbunden hat, ist sie fast
die ganze Nacht mit mir spazieren gegangen.
Der
02. Dezember 2002 um 8 Uhr früh.
Petra hat ein bisschen geschlafen und als sie munter geworden ist, hat
sie sofort gesehen was los ist. Ich musste sofort in den Kreissaal. Aber
sie hat mich dort nicht hinein gebracht. Denn lieber hätte ich dich am
WC bekommen, als mit der Hebamme von der Nacht. Petra hat dann eine
Schwester geholt, hat ihr alles erzählt und diese nette Schwester ist
mit mir in den Kreissaal gegangen und hat gemeint: Nicht die Hebamme von
der Nacht.
Eine
ganz junge Hebamme ist dann von 8 Uhr in der Früh bis zu deiner Geburt
nicht mehr von meiner Seite gewichen. Jedoch hat sich der Muttermund
nicht öffnen wollen. Ich musste schon drücken, doch ich durfte nicht.
So, jetzt habe ich ihr vor gemacht, dass ich aufs WC musste. Sie hat
mich dann auch begleitet und vor der Tür gewartet. Am Klo habe ich dann
mal kräftig gedrückt und auf einmal hatte ich das Gefühl, als ob ich
meinen Bauch verliere. Das habe ich gleich der Hebamme gesagt und die
hat mich dann sofort wieder zu dem Bett gebracht und mich untersucht.
Plötzlich war der Muttermund voll offen. Aber dein Papa hat gefehlt.
Nicht weil er nicht dabei sein wollte, sondern weil er nicht informiert
worden ist.
So nun ist es los gegangen. Drei mal richtig drücken und du warst da.
Unser kleiner Fabian, 52 cm groß und 3380g schwer. Dunkelblonde Haare
hattest du. Ein echter Wonneproppen.
Papa
ist dann 30 Minuten später gekommen und war richtig enttäuscht, dass er
bei deiner Geburt nicht dabei sein hat dürfen. Anfangs hat er mir die
Schuld gegeben, aber das hat sich dann mit der Freude wieder gelegt.
Er
hat dich das erste Mal hoch gehoben und hat dich gleich wieder
hergegeben. Er hatte Angst dir weh zu tun, denn du warst ja soo klein.
Es war echt süß von ihm. Eine Minute ist er hinaus gegangen, um alle
Omi´s und Opi´s zu informieren. Dann ist er gleich wieder gekommen und
kaum von deiner Seite gewichen. Das war der schönste Tag in unserem
Leben!!!! Denn wir haben uns echt auf dich gefreut und nun bist du
endlich da und wir können dich in unseren Armen halten. Du bist einfach
der Star der Familie geworden.
Am
Abend sind dann alle gekommen, um dich zu sehen. Alle waren so
neugierig, dass kann ich dir gar nicht sagen. Aber ich kann dir auch
noch mitteilen, dass ich recht froh war, wie alle wieder weg waren, denn
ich war soooo müde und hatte keine Zeit mich auszuruhen. Aber nun bist
du da, und alles wird schön werden, denn wir werden gut auf dich
aufpassen. Das verspreche ich dir!!!
Danke Claudia für deine lieben Wünsche und Deinen Bericht :-)
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Letzte Aktualisierung am 20.10.2007
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