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Vorsorgeuntersuchungen im Rahmen des Eltern-Kind-Passes für Schwangere
Nun möchte ich Euch einen Überblick über die Einträge im Eltern-Kind Pass bzw. Mutter-Kind-Pass etwas genauer erklären. Viele von Euch haben sich sicherlich schon ein paar mal gefragt, was soll das alles heißen?
Bei der Aushändigung des Mutter-Kind-Passes wird Ihr Arzt mit Euch folgende Seiten gemeinsam durch gehen: Der Eltern-Kind-Pass (früher bekannt als Mutter-Kind-Pass) in Österreich dient der gesundheitlichen Vorsorge für Schwangere und Kleinkinder. Hier sind die wichtigsten Punkte zur Funktionsweise:
Untersuchungen währen der Schwangerschaft
- Blutuntersuchungen: Tests auf Luesinfektion, Bestimmung der Blutgruppe und des Rhesusfaktors, Hämoglobinwert und Hämatokrit, Toxoplasmosetest, Rötelnantikörpertiter, HIV-Test.
- Gynäkologische Untersuchungen: Erhebung von mütterlichen und kindlichen Risikofaktoren, Beurteilung der Notwendigkeit weiterer Untersuchungen.
- Weitere Untersuchungen: Hepatitis-B-Untersuchung, oraler Glukosetoleranztest.
Untersuchungen für das Kind (bis zum 14. Lebensmonat):
- Erste Woche: Feststellung von Körpergewicht und Körperlänge, ärztliche Untersuchung.
- 4. bis 7. Woche: Feststellung von Körpergewicht und Körperlänge, orthopädische Untersuchung.
- 3. bis 5. Monat: Feststellung von Körpergewicht und Körperlänge, ärztliche Untersuchung.
- 7. bis 9. Monat: Feststellung von Körpergewicht und Körperlänge, Untersuchung des Hals-, Nasen- und Ohrenbereichs.
- 10. bis 14. Monat: Feststellung von Körpergewicht und Körperlänge, Augenuntersuchung.
Weitere Kurzinfos rund um den Eltern-Kind Pass
Hebammenberatung:
Innerhalb der 18. bis 22. Schwangerschaftswoche kann eine einstündige Hebammenberatung in Anspruch genommen werden.
Kosten:
Die Untersuchungen sind bei Inanspruchnahme von Vertragsärzten der Krankenversicherungsträger kostenlos. Nicht krankenversicherte Frauen müssen sich vor der Untersuchung von der Österreichischen Gesundheitskasse einen Anspruchsbeleg ausstellen lassen.
Untersuchungen im Ausland:
Untersuchungen im Ausland werden in Österreich anerkannt, wenn sie den Vorgaben des österreichischen Eltern-Kind-Passes entsprechen.
Empfohlene Impfungen in den ersten beiden Jahren:
Impfung gegen Masern, Mumps, Röteln, Impfung gegen Rotavirus-Erkrankungen (Brechdurchfall), 6-fach-Impfung etc. Diese Impfungen sind kostenlos (Impfempfehlung Stand 2.2025).
Links zum Eltern-Kind-Pass
Der Direktlink zur amtlichen Seite für den Eltern-Kind-Pass. Diese Seite kann sich auch ändern, da dynamisch. Falls eine Fehlermeldung kommt, klicken Sie hier
Das öffentliche Gesundheitsportal. Sehr viele Informationen zum Eltern-Kind-Pass
FAQs zum Eltern-Kind-Pass:
Was ist der Unterschied zwischen Mutter-Kind Pass und Eltern-Kind Pass?
Es gibt keinen Unterschied zwischen dem Mutter-Kind-Pass und dem Eltern-Kind-Pass in Österreich. „Eltern-Kind-Pass“ ist einfach die modernisierte Bezeichnung für dasselbe Vorsorgeprogramm, das früher als „Mutter-Kind-Pass“ bekannt war. Diese Namensänderung soll die wichtige Rolle beider Elternteile in der Betreuung und Pflege des Kindes betonen.
Inhaltlich und hinsichtlich der angebotenen Untersuchungen bleibt alles unverändert. Der Pass umfasst nach wie vor die gesundheitliche Vorsorge für Schwangere sowie für Kinder bis zum 5. Lebensjahr.
Führt jeder Arzt / Ärztin Eltern-Kind-Pass Untersuchungen durch?
Nein, leider führt nicht jeder Arzt / Ärztin für Allgemeinmedizin die Eltern-Kind-Pass Untersuchungen durch, daher vor der Terminvereinbarung nachfragen. Bei Wahlärzten werden die Kosten für den Eltern-Kind-Pass von den Eltern bezahlt. Bei Vorlage der Rechnung wird ein Teil von den Krankenkassen übernommen.